Schloss Tambach wurde Ende des 17. und 18. Jhrd. als Sommerresidenz der Äbte von Kloster Langheim erbaut und ist seit 1806 bis heute ständiger Wohnsitz der Grafen zu Ortenburg. Das Schloss ist privat und kann mit Ausnahme der Schlosskirche nicht besichtigt werden. Der 50 ha große Schlosspark wurde als englischer Landschaftspark angelegt. Die Bachläufe und teilweise auch die Wege stammen noch aus der Zeit der Anlage als Sommerresidenz der Mönche.
Der Wildpark wurde in den Schlosspark integriert. Von den Anfängen des WildParks vor über 40 Jahren, entstanden nach dem Vorbild englischer Landsitze, hat sich das heutige Erscheinungsbild unseres WildParks weiterentwickelt ohne dabei den besonderen Charme und Charakter des alten englischen Schlossparks aus den Augen verloren zu haben.
In jedem Jahr investieren wir in den Schlosspark und versuchen ihn zu erhalten und behutsam fortzuführen ohne dabei die Strukturen des ursprünglichen Parks außer acht zu lassen. So ersetzen wir Bäume, pflanzen Sträucher, Stauden und Zwiebeln. Immer mehr müssen wir uns aufgrund des Klimawandels von alten Bäumen aber auch ganzen Baumarten, wie Fichte, Ulme und Esche verabschieden. Aber auch die Buche, Ahorn und sogar die Eiche leiden.
Natürlich spielt bei den Neuanpflanzungen die Auswahl der Bäume eine nicht unerhebliche Rolle. Gepflanzt werden jetzt vor allem sog. Klimabäume, von denen man sich erhofft, dass sie mit den neuen Klimabedingungen besser zurecht kommen. Bei uns bisher nur wenig bekannte Baumarten wie bspw. die Paulownia tomentosa (Blauglockenbaum), Gleditschie oder die Nyssa sylvatica (Tupelobaum), Amberbäume, Zürgelbaum, Esskastanie und diverse Zedernarten halten Einzug. In Absprache mit einer großen Baumschule ist unsere Baumvielfalt dadurch stark gewachsen.
Ganz wichtig sind uns jedoch auch Stauden, Sträucher, Rosen und Zwiebelblüher. Wir starten in die Hochsaison mit einer Narzissenblüte von mittlerweile über 100.000, natürlich verschiedene Sorten. Scilla und Schneeglöckchen ergänzen die Pracht. Insgesamt ist der Park so angelegt, dass ganzjährig etwas blüht. Der Herbst mit seinem bunten Laub und den röhrenden Hirschen ist dann noch einmal eine imposante Vegetationszeit.
Unser Park ist in den meisten Fällen behindertengerecht und der Rundweg ist für Rollstuhlfahrer geeignet.
Aber: Wir sind ein Park inmitten der Natur - unsere Wege sind nicht asphaltiert, sondern gesplittet oder natürlich. Es geht ein bisschen rauf und runter, hier und da ist eine helfende Hand sinnvoll. Bitte schätzen Sie sich entsprechend ein und nehmen Sie eventuell eine Begleitperson mit. Ansonsten sind immer hilfsbereite Menschen in der Nähe, die Ihnen sicherlich weiterhelfen würden.
Zudem bieten wir unseren Besuchern auf dem gesamten Gelände immer wieder Sitzgelegenheiten für eine kurze Pause - Sie haben bei uns den ganzen Tag Zeit.
So ist unser Wildpark nicht allein ein Tierpark, sondern auch ein Landschaftspark. Unser WaldErlebnisPfad bietet dann noch eine weitere Dimension.
