Lutra lutra – gefährdet!
Der europäische Fischotter ist ein an das Wasserleben angepasster Marder und zählt zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren. Bei einem Tauchgang können sie bis zu acht Minuten unter Wasser bleiben und dabei 18 m tief tauchen. Ohren und Nasenöffnungen werden dabei verschlossen. Zwischen den Zehen der Vorder- und Hinterbeine trägt er Schwimmhäute. Mit seinen dichten Barthaaren ertastet er Nahrung im trüben Wasser. Sein Haargeflecht ist stark wasserabweisend und schließt Luftblasen zur Isolation ein. Sein Fell ist eines der dichtesten im Tierreich.
Der territoriale Fischotter lebt als Einzelgänger und ist bei uns in erster Linie dämmerungs- und nachtaktiv. Dort, wo er sich wohlfühlt, ist er auch vermehrt tagaktiv. Einen richtigen Bau graben Fischotter selten. Meist dienen ihnen Uferunterspülungen, Wurzeln alter Bäume, Baue anderer Tiere oder einfach nur dichtes Gebüsch als Unterschlupf. Ein Otter nutzt innerhalb seines Reviers, welches ca. 20 km Flusslauf umfasst, bis zu 40 solcher Verstecke.
Früher wurde der Fischotter wegen seines schönen und wertvollen Pelzes gejagt. Fischer betrachteten ihn als Konkurrenz. Zudem wurde er früher als Fisch betrachtet und durfte während der Fastenzeit verspeist werden. Der Fischotter ist heute durch Lebensraumverlust, Straßenverkehr und belastete Nahrung bedroht. In Deutschland leben ca. 1200 Fischotter in freier Wildbahn.
Gewicht | 8-13kg |
Lebenszeit | bis 15 Jahre |
Tragzeit | 63-68 Tage |
Wurfgröße | 2-4 max. 5 Welpen |